20. Januar 2010 | Ausstellung in Stuttgart

Post-Oil City

von Stefanie Alber. Stuttgart


Eine Ausstellung in der Stuttgarter Galerie des Institutes für Auslandbeziehungen (IFA) zeigt die Zukunft der Stadt nach dem Ende des Erdöls.

Lesezeit 2 Minuten

Ökologisch denken und handeln, umweltgerecht planen und energieeffizient bauen – dies muss der Anspruch unserer Gesellschaft sein, die mit den Folgen des Klimawandels und dem absehbaren Ende fossiler Brennstoffe konfrontiert ist. Architekten und Stadtplaner gehen diese Aufgabe an. Da die Mehrheit der Menschheit bereits in Städten lebt, sind diese heute zum Haupthandlungsort geworden. Die ifa-Galerie Stuttgart stellt innovative Projekte in Asien, Afrika und Amerika vor.

Während in europäischen Städten meist nur punktuelle Eingriffe in die bestehende Substanz vorgenommen werden können, ermöglichen Stadtneugründungen in China oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten, kompromisslos einen sogenannten nachhaltigen Städtebau zu realisieren. Während die Technologien noch in den Industrienationen entwickelt werden, übernehmen Transformations- und Entwicklungsländer immer mehr die Vorreiterrolle in der Umsetzung nachhaltiger Konzepte.

„Die Geschichte der Zukunft der Stadt“ begann bereits in den 1960er-Jahren: damals entwickelte Stadt-Utopien mit Lösungsansätzen für städtische Probleme wie Verkehr oder Müll werden heute aufgegriffen, weiterentwickelt und in die Realität überführt. Klimawandel, die Endlichkeit fossiler Energien sowie die Finanz- und Systemkrise lassen die neuen Stadtplanungen zu einem Versuchslabor nicht nur für ökologische, sondern auch für gesellschaftliche Veränderungen werden.

Für „Post-Oil City – Die Stadt nach dem Öl“ wurden Projekte nach den Kriterien wie Nachhaltigkeit (Energie und Bauen) und Mobilität (Energie und Verkehr) ausgewählt; neben Masdar (Abu Dhabi) und Xeritown (Dubai) stellen wir das NEST-Städtebauprojekt in Äthiopien vor. Eingriffe in bestehende Strukturen lassen sich am Beispiel des innerstädtischen Verkehrssystems von Curitiba darstellen; „Better Place“ hingegen, ein Netzwerk-Projekt für Elektro-Autos mit Wechsel-Batterien, wird derzeit in Israel eingerichtet. Raoul Bunschoten und CHORA, federführend im Bereich der Urbanismusforschung, hat nicht nur für den Flughafen Tempelhof in Berlin in die Zukunft gedacht, sondern auch ein grenzübergreifendes Projekt für Städte an der Taiwan Strait, in China und Taiwan, entwickelt: Das interaktive Xiamen Stadt-Modell ermöglicht es, die Wirkung bestimmter Aktivitäten im Bereich Städtebau und Energieversorgung direkt nachzuverfolgen – wir sehen, was wo das Problem liegt und was die Lösung sein könnte, um mit Vernunft und Innovation und mit der Bereitschaft zum Umdenken und entsprechendem Handeln ökologische Städte für eine zukünftige Welt zu gestalten.

In der Reihe „Schauplatz Natur“ bietet die Ausstellung „Post-Oil City – Die Stadt nach dem Öl“ Lösungen für urbane Problemstellungen, welche die ifa-Galerie Stuttgart im Sommer 2009 mit der Ausstellung „Die Welt wird Stadt“ aufgezeigt hat. Mit diesen beiden Projekten werden die beiden Ausstellungsreihen „StadtanSichten“ und „Schauplatz Natur“ zueinander in Verbindung gesetzt und abgeschlossen.

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Die Ausstellung

  • Ort: ifa-Galerie Stuttgart, Institut für Auslandsbeziehungen e.V., Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart 
  • Ausstellungsdauer: 29. Januar – 20. März 2010
  • Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr – Sonntag 12 – 18 Uhr; Donnerstag 12 – 20 Uhr
  • Eintritt frei

Featured Image: Lava / atlelier illume


www.ifa.de/ausstellungen/dt/ifa-galerie-stuttgart. Link veraltet. 4.4.24


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