Da findet sich ein CSU-Ortsvorsteher ebenso wie eine antikapitalistische Hofkommune, der Chef eines Luxushotels wie eine theosophische Bäuerin, der Ingenieur einer städtischen Bauverwaltung wie die Dorfgemeinschaft, die einen Großkonzern rausschmeißt und die Stromerzeugung selbst in die Hand nimmt. Über 90 dieser „Pioniere des Umbaus“ mit Projekten aus Energie-, Verkehrs-, Finanz- und Produktionsbereich sowie der Landwirtschaft hat Annette Jensen in ihrem Buch zusammengetragen.
Die Beispiele machen deutlich, nicht das Bruttosozialprodukt ist hier der Wohlstandsindikator, weil nicht die Steigerung von Wachstum und Konsum die Menschen zufrieden stellt. Im Vordergrund steht ein funktionierendes Gemeinschaftsleben, die kulturelle und ökologische Vielfalt und sinnhaftes Handeln. Jensen nennt das Bruttosozialglück.
Das Buch
Annette Jensen
„Wir steigern das Bruttosozialglück. Von Menschen, die anders wirtschaften und besser leben“
Freiburg: Herder Verlag
Die Autorin
Annette Jensen, geb. 1962, hat acht Jahre bei der »taz« gearbeitet und dort das Ressort Wirtschaft und Umwelt mitgegründet. Seit elf Jahren arbeitet sie als freie Journalistin für zahlreiche Medien. Ihr Schwerpunkt liegt bei Nachhaltigkeitsthemen – der Verbindung von Wirtschaft, Umwelt und Sozialem.